VfR Grünstadt – SVR 2:2 (1:1)

SVR-Spitzen bleiben stumpf –
anderer VfR als im Vorspiel.

Unter Flutlicht auf durchnässtem Platz vor 97 Zuschauern konnten die Lilanen nur einen Zähler mitnehmen.
Das Team von Brechtel, Socher und Pfirrmann, die alle auf dem Platz standen, spielte von Beginn an schön und sehr ansehnlich. Man sah deutlich, dass die Gastgeber anders eingestellt waren als im Vorspiel in Rülzheim, das der SVR mit 6:0 gewann. Sie wollten auf keinen Fall wieder „unter die Räder kommen“. Die Grünstadter griffen früh an, das gefiel den SVR-lern nicht. Wie aus dem heiteren Himmel fiel dann in der 18’ das 1:0, nachdem ein Freistoß an Freund und Feind vorbei im SVR-Gehäuse landete. Die Lilanen spielten unbeirrt weiter und hatten sich auch einige wenige Chancen erarbeitet. Ein schneller Angriff führte über Michael Bittner, der klug in den Strafraum drängte und den Ball am Gegenspieler vorbei legte, dabei aber durch ein Foul zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte Patrick Brechtel gegen den Torwarthünen des VfR in der 40’ sicher. Nur eine Minute später war es wieder Patrick Brechtel, der durch ein Foul im Strafraum aus einer schussbereiten Position durch einen Schubser zum Fallen gebracht wurde. Der Pfiff blieb allerdings vom sonst gut leitenden Schiedsrichter, Markus Dunsbach, aus.
Nach der Pause bot sich ein sehr ähnliches Bild, der SVR machte das Spiel, einige Torchancen blieben ungenutzt.
Auffällig war, dass die Stürmer in Lila sich über die gesamte Spieldauer nicht entscheidend durchsetzen konnten. Es fehlte der letzte unbändinge Wille, den Torerfolg zu finden. So wurden sie auch nacheinander ausgewechselt. Für Eric Kiefer kam in der 73’ Moritz Stock und für Gökhan Istanbullu kam der wiedergenesene Andelo Srzentic, der sofort Druck nach vorne machte.
Doch dann kam in der 84’ ein Schockerlebnis. Durch eine Unachtsamkeit in der SVR-Abwehr konnte Fabio Fath den Ball zum 2:1 an Pfirrmann ins Netz befördern. In dieser Phase kam noch Vitor Meshki für Michael Bittner ins Spiel.
Und nun muss man wieder Mal für die Lilanen eine Lanze brechen. Plötzlich war der unbändige Wille spürbar. Nach einer scharfen Hereingabe von Andelo Srzentic, der sich zuvor bis an die linke Grundlinie durchtankte, konnte der aufgerückte Raphael Gehrlein die Kugel zum 2:2 in die Maschen hauen.

Fazit: Hätte das Spiel noch fünf Minuten länger gedauert, hätten die Lilanen das Match bestimmt noch gewonnen.
Stellt sich die Frage, warum erst so ein Schock notwendig ist, um eine Einstellungswende herbei zu führen.

Bericht: Franz Pietruska