AH Ü40 – Kleinfeldpokalspiel in Rheinzabern geht 5:4 verloren

Spannendes und hart umkämpftes Pokalderby gegen die Olympia mit bitterem Ausgang.

Am Mittwoch Abend den 04.09.2019 fand in Rheinzabern die erste Runde des AH Ü40 – Kleinfeldpokal für uns statt. Mit Rheinzabern haben wir natürlich gleich in der ersten Runde ein recht schwieriges Los erhalten, sind aber hoch motiviert und mit breiter Brust nach Rheinzabern gefahren um diese Hürde erfolgreich zu meistern.

Eine erste Überraschung sollte uns bereits bei der Ankunft erwarten. Weigel Michael, der sonst für seine Auftritte in letzter Sekunde bekannt ist, war als erstes zum Treffpunkt erschienen. Und das auch noch mit dem Fahrrad. Angeblich hätte er Langeweile gehabt und sei schon mal früher los. Ich glaube es war die Nervosität…

Mit einer recht breiten Spielerdecke von insgesamt 12 Akteuren waren wir sogar personell gut aufgestellt. Dies war in der Vergangenheit nicht so und stimmt mich zuversichtlich für die Zukunft unseres Spielbetriebs. Wir konnten gut rotieren und dem ein oder anderen Spieler eine kleine Pause gönnen, da Kleinfeldspiele über diese Spielzeit sehr kräfteraubend sind.  

Zum Spiel. Anfangs versuchten wir die Ordnung in den eigenen Reihen zu finden um über unsere schnellen Spieler Memmert und Berlinghof zu Kontern zu gelangen. Dies sollte sich als etwas schwieriger herausstellen als gedacht, denn Rheinzabern ließ geschickt Ball und Gegner laufen und kam gerade in der Anfangsphase des Spiels zu viel Ballbesitz und mehreren Möglichkeiten die aber noch gekonnt von Libero Kuntz und seinem Defensivverbund abgefangen wurden. Und falls nicht, war da immer noch Mash, der die Situation klärte.

Nach ca 15min fand Rheinzabern aber das nötige Mittel um unsere Defensivlinie zu durchbrechen. Ein platzierter Schuss aus ca 15m, an Mann und Maus vorbei in die rechte Ecke des Tors, die unserm Schlussmann Mash keine Chance ließ, bescherte dem Gegner die Führung.

Sichtlich geschockt verfielen wir in eine Art Trancezustand bis uns ein Déjà-vu 3min später wieder aufwachen ließ. Ähnliche Szene wie zuvor, gleicher Spieler, gleiche Situation, gleiche Torecke und es Stand 2:0 für die Heimmannschaft.

Es war an der Zeit aufzuwachen und das taten wir auch. Wir entwickelten mehr Druck nach vorne und verlagerten das Spielgeschehen in die Rheinzaberner Hälfte. Dann wurden wir nach mehreren Fehlversuchen endlich für unsere Mühen belohnt. Weigel sollte es richten und versenkte das Leder zum Anschlusstreffer in des Gegners Maschen. Ein sichtlicher Ruck ging durch das Team und dieser zahlte sich kurz darauf mit dem Ausgleich durch Sorin aus. Gekonnt Schoß er dem gegnerischen Verteidiger ans Bein, um somit den Torhüter zu täuschen, damit der Ball in die andere Ecke in Tor rollen konnte. Unglaublich, was der nach langer verletzungsbedingter Pause immer noch für Tricks drauf hat….

Sichtlich geschwächt von der Aufholjagd, ließen wir nun zunehmend zu, dass Rheinzabern wieder mehr Chancen bekam. Folglich wurden wir dann in der 30. & 35. Minute durch den Doppelpack des einst Rheinzabener Toptorjägers Daniel Dilbilir bestraft. Dabei ließ er seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor von einst vergangenen Tagen kurzzeitig wieder Aufblitzen.

Wieder 2 Tore Rückstand… Aber erst mal Halbzeit.

Sichtlich gestärkt und erholt kamen wir in der 2. Hälfte zurück und drängten abermals auf den Anschlusstreffer. Andreas Fischer nahm sich ein Herz und schloss nach herrlicher Vorarbeit von Kuntz mit einem Direktschuss aus 20m ab. Der Ball schlug unhaltbar im linken unteren Eck ein.

Wenig später war es Memmert der seine starke Leistung an diesem Tag im dem Ausgleichstreffer krönte. 4:4… alles wieder offen.

Die mitgereisten Fans hielt es kam noch auf den Sitzen. Jede Szene wurde mitgefiebert. Es war nun ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Mash hielt unsere Mannen in dieser Phase mit etlichen Glanzparaden im Spiel. Berlinghof hatte eine vielversprechende Chancen Mitte der zweiten Halbzeit. Anscheinend wollte er es Fischer gleich tun aber Berlinghof ist nun mal nicht Fischer und der Ball zieht nun seine Kreise in der Umlaufbahn.  Fischer traf kurze Zeit später nur den Außenpfosten des Gehäuses. Die Menge war nun nicht mehr auf den Sitzen zu halten und fieberte eifrig jeder entscheidenden Szene entgegen.

Dann die 65. Minute. Memmert fädelt geschickt in des Gegners Beinen ein und fällt theatralisch zu Boden. Jeder Italiener wäre Stolz über diese schauspielerische Leistung gewesen. Der Schiri gab 9m für uns. Fischer kam mit breiter Brust über den Platz Richtung Strafstoßpunkt gelaufen. Sein Blick geschärft und die Gedanken fokussiert. Man sah ihm den absoluten Willen an diese Ding zu versenken und als Held in die Analen dieses Pokalderbys einzugehen. Er setze sich die Kugel, rotzte nochmal wie einst Rudi Völler auf Hatzenbühler Art den störenden Schleim aus der Nase nur um dem Torhüter zu sagen, das ist meins… lief an und ……. Man hätte meinen können er hatte ein schlechtes Gewissen, da er zuvor das Tor mit seinem Pfostenschuss um wenige Millimeter verschoben hatte, er wolle es wieder zurückschieben. Falls dies seine Absicht war, Respekt… Dies gelang ihm… Was ihm nicht gelungen war, war den 9m zu versenken. Der Ball prallte vom Innenpfosten aus dem Gehäuse heraus…. Das wäre der Genickbruch für Rheinzabern gewesen. Statt dessen, war es sichtlich unserer.

Das Spiel lief weiter in einem offenen Schlagabtausch ohne zwingenden Chancen auf beiden Seiten. Die Nachspielzeit war angebrochen und beide Mannschaften mussten sich bereits mit dem Gedanken Elfmeterschießen anfreunden. Als dann doch noch einmal Rheinzabern über die rechte Seite einen Angriff nach vorne trug und eine Flanke an den langen Pfosten schlug. Dort stand leider ungedeckt Frank Schwind der ungestört den Kopfball unhaltbar für Mash ins lange Eck nickte. Das war die Entscheidung.

Wir verloren das Pokalspiel etwas unglücklich mit 5:4. Mussten uns aber nicht schämen, denn wir kämpften uns immer wieder zurück aber am Schluss war dann doch etwas Pech auf unserer Seite.

Aber im Ü40 Großfeldpokal treten wir in der 2. Runde ebenfalls gegen Rheinzabern an. Diesmal zuhause und hoffentlich mit etwas mehr glück.

Jetzt gilt es die Motivation aufrecht zu erhalten. Die Ü32 spielt im Pokal gegen Wörth am 25.09.2019 um 19:00 Uhr. Wir freuen uns auf Unterstützung. Vielleicht findet sich auch der ein oder andere Verantwortliche der Vereine in Wörth ein und zeigt der Mannschaft etwas Wertschätzung für die tolle Arbeit und das Engagement über die vergangene Saison.