Ü32 SG Kandel/SVR gewinnt 2.Pokalrunde gegen Hatzenbühl mit 4:2

In einem packenden Pokalfight setzte sich die spielstärkere Mannschaft letztendlich verdient durch.
Schon zu Beginn der 1. Hälfte machten die in neuem eleganten Gewand gehüllten Kicker der Heimmannschaft mächtig Druck und erspielten sich Chance um Chance. Memmert nutzte schließlich einen Patzer in der gegnerischen Abwehr und schob in der ihm eigenen schmutzigen Art zum 1:0 ein. Die Hatzenbühler reagierten empört und setzten nun ihrerseits zu wilden Attacken an. Durch einen wahrscheinlich durch eine falsche Besohlung unterstützten Ausrutscher des sonst starken Chines kam das gegnerische Team zum Ausgleich. Plötzlich hörte die Spielgemeinschaft auf, Fußball zu spielen und es unterliefen vermehrt Abspielfehler und kleinere Patzer. Selbst der sonst ohne Tadel agierende „weiße Boateng“ Frödel fuhr törichterweise seine großen Pranken aus und verhinderte damit eine klare Torchance. Der fällige Strafstoß brachte die Hausherren mit 1:2 in Rückstand.
Mit einem bitteren Geschmack gingen sie in und mit einer Prise Zorn kamen die Mannen aus Kandel und Rülzheim aus der Pause. Die strenge Kabinenpredigt von Marco Völkel hatte gesessen. Mit zurückgewonnener Spielstärke ging es in Halbzeit 2 weiter. Immer wieder marschierte der spritzige mit Thujonrückständen infiltrierte Gerle über rechts in die gegnerische Hälfte. Wolle, Didde und Andreas dippten die Kugel ins Mittelfeld, wo Sorin und Mevlut sie zu zahlreichen Torchancen veredelten. Eine davon konnte der von seinem Marathonwahn wiedergenesenen Jürgen Kuntz auf irrwitzige Weise verwerten. Mit dem Außenrist zwirbelte er den Ball in einer extrem hohen Flugkurve genau in den Winkel, wo er nach einer leichten Tuschierung des Aluminiumgebälks hinter die Torlinie flutschte. Man munkelt, dass allein die von Gerle ausgestoßene Atemluft den ausschlaggebenden Effekt erzeugte.
Mit diesem Aufwind machte die Heimelf weiter Druck, schaffte es aber bis zum Ablauf der regulären Spielzeit nicht, ein weiteres Tor zu erzielen. Ein von Memmert eigentlich perfekt getretener Elfmeter konnte vom starken Hatzenbühler Keeper abgewehrt werden. Gerles Nachschuss hinterließ im lauen Rülzheimer Nachthimmel einen hellen Kondensstreifen. Abpfiff.
Die Verlängerung sollte die Entscheidung bringen. Dank konditioneller Überlegenheit konnte die Heimelf jetzt auftrumpfen. Erneut war es Jürgen Kuntz, der durch einen pomadigen durch die Hosenträger eines Abwehrspielers gespielten Schlenzers zur 3:2 Führung einschob. Das Golden Goal erzielte Memmert, der aus der eigenen Hälfte heraus, allein und völlig blindwütig auf den Torwart zurannte. 50 % des Treffers gehen jedoch an das Urgestein Michael Weigel, der durch sein Mitlaufen und dem ihm eigenen hektischen Laufstil den gegnerischen Torwart komplett verwirrte.
Alles in allem ein verdienter Erfolg der eingeschworenen Spielgemeinschaft, die in den kommenden Partien wohl auch wieder auf die verletzten Stephane und Mash zurückgreifen kann.