Die Anfangsjahre

Zusammengestellt und niedergeschrieben von Erich Gehrlein:

Es war das Jahr 1920, als der Sportverein Rülzheim von etwa 25 jungen sportbegeisterten Männern aus der Taufe gehoben wurde.
Man fand sich im späteren Vereinslokal zusammen und wählte H. August Wollf zum ersten Vorsitzenden in der Vereinsgeschichte des SVR.

Zum Betreiben des Fußballsportes gehörte nun mal ein Sportplatz und so wurde im Jahre 1921 von den ersten Mitgliedern, in knochenharter Arbeit der DJK-Platz geschaffen und fortan regelmäßig für Freundschaftsspiele gegen benachbarte Vereine, die ja alle in etwa der gleiche Zeit gegründet wurden, ausgetragen.

Nachdem die ersten Schwierigkeiten, auch finanzieller Art gemeistert waren, fing der kleine Verein stetig an zu wachsen und gedeihen, denn immer mehr Begeisterte fanden nun den Weg zum Fußballplatz und zum Verein.

In der Spielsaison 1929/1930 war es dann soweit und die erste Meisterschaft konnte für den Sportverein Rülzheim verbucht werden. In dieser Zeit gab es noch mehrere regionale Verbände wie Arbeiter -Turn- und Sportbund, Deutsche Turnerschaft und Deutsche Jugendkraft (DJK), die später aber alle verboten wurden. Erst nach dem Krieg gab es dann die Klasseneinteilungen durch die Fußballverbände.

Auch eine Leichtathletikabteilung gab es zu dieser Zeit, die auch damals schon beachtlich Erfolge aufzuweisen hatte, wie etwa der Sieg im Staffellauf gegen den Pfalzmeister Ludwigshafen. Bald reichten die Platzverhältnisse des alten Sportplatzes nicht mehr aus und und so entstand unter der Leitung von Lehrer Herbot, der den Vorsitz im Verein hatte, das neue Stadion an der Rheinzabener Straße, das 1934 festlich eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben wurde.

Die folgenden Jahre brachten eine stetige Aufwärtsentwicklung des SVR und die erste Meisterschaft in der A-Klasse als größten Erfolg.
Durch den Ausbruch des zweiten Weltkrieges mussten zunächst alle Aktivitäten 1939 völlig eingestellt und nach Kriegsende, 1945 fast der ganze Verein neu aufgebaut werden.